Vier verschiedene Weinsorten in Weingläsern

Das kleine Weinlexikon

Ob Rot-, Rosé- oder Weißwein, ob aus der Flasche oder der Bag-in-Box: Der ganz besondere Rebensaft begeistert uns in den verschiedensten Lebenslagen. Im privaten Kreis mit Freunden, im Restaurant als Begleitung zu einer feinen Speise oder auch zu Hause bei einem spannenden Krimi. Woher aber kommt die Liebe zu Wein? Wie wird Wein eigentlich hergestellt? Welche Weinsorten gibt es? Zum Thema Wein fallen uns – und Ihnen sicher auch – noch viele weitere Fragen ein. Unser Weinlexikon soll sie beantworten. Darüber hinaus gibt es Tipps und Hintergrundwissen für Kenner und Neulinge von unserer Weinexpertin Alexandra Franzen.

Portrait von Alexandra Franzen, Category Management Wein, EDEKA Foodservice

Wissen und Tipps für Kenner und Neulinge

Eine gute Beratung ist beim Weinkauf besonders wichtig, denn Wein ist einfach ungeheuer vielfältig. Wir nehmen uns gerne Zeit für die Fragen unserer Kunden. Jede Kaufentscheidung soll am Ende die richtige gewesen sein, und zwar unabhängig von der Preisklasse."
 

Alexandra Franzen, Abteilungsleitung Warenbereich Wein, Sekt & Spirituosen bei EDEKA Foodservice
Weißwein wird in ein Weinglas ausgeschenkt, im Hintergrund Weinreben

Was ist Wein eigentlich?

Wein, das beliebte alkoholische Genussmittel, verdankt seine Existenz einem faszinierenden Prozess: der alkoholischen Gärung des Mosts oder der Maische vollreifer Weintrauben. Alles beginnt mit der sorgfältigen Ernte der Trauben, gefolgt vom behutsamen Auspressen, um den wertvollen Saft zu gewinnen. In diesem frischen Saft wirken anschließend die Hefen ihr magisches Werk, indem sie den Zucker in Alkohol verwandeln. Während der Reifung entfaltet der Wein schließlich sein einzigartiges Geschmacksprofil und ein verführerisches Aroma, das Weinliebhaber auf der ganzen Welt begeistert.

Die Begeisterung für Wein reicht weit zurück – sehr weit. Ihn tranken bereits die alten Ägypter. Zu ihnen gesellten sich schon bald darauf Perser und Römer, die den Wein besonders bei festlichen Anlässen gerne und reichlich konsumierten. Weingenuss war zum damaligen Zeitpunkt sogar ein generelles Zeichen guter Sitte. Über die Jahrtausende hat der Wein keinesfalls an Bedeutung verloren. Und so erfreuen wir uns bis heute an seiner Einzigartigkeit, die gleichzeitig eine Vielfalt ist an Sorten und Geschmacksrichtungen. Zu den wichtigsten zählen trocken, halbtrocken, lieblich und süß bzw. edelsüß, manche Winzer bezeichnen ihre Weine auch als feinherb oder mild.

Vier Hände halten Gläser mit Weißwein und stoßen damit über einem gedeckten Tisch an

Weinsorten und ihre Unterschiede

Weißwein

Weißwein ist nicht nur eine der ältesten Weinsorten, sondern hierzulande auch die beliebteste. Fast die Hälfte aller weltweit erzeugten Weine ist weiß. Weißwein wird vorwiegend bis ausschließlich aus weißen Trauben produziert. Klingt selbstverständlich, ist es aber nicht. Denn auch aus roten Trauben kann man Weißwein keltern, wenn man die Beerenschalen nicht mit vergärt. Denn darin steckt die rote Farbe überwiegend.

Der sogenannte Blanc de Noirs – übersetzt etwa „Weißer aus Schwarzen“ – gilt als echte Spezialität und dient in Frankreich oft als Basis für Champagner, weil dieser dadurch Gewicht und Körper erhält. Manchmal weist der Blanc de Noirs im Gegensatz zum fast farblosen Blanc de Blancs sogar einen leichten Roséton auf. (Alexandra Franzen)

Typisch für Weißwein sind ein fruchtiges Aroma und ein recht hoher Säuregehalt. Trotzdem schmeckt Weißwein in der Regel deutlich süßlicher als Rotwein, was dem vergleichsweise höheren Zuckergehalt der weißen Trauben geschuldet ist.

Gängige Rebsorten für Weißwein sind:

  • Riesling
  • Silvaner
  • Sauvignon blanc
  • Chardonnay
  • Weißburgunder
  • Grauburgunder
Vier Hände, die Gläser mit Rotwein halten und damit anstoßen

Rotwein

Die Grundlage für Rotwein bilden klassischerweise blaue, rote oder schwarze Trauben. Seine Farbe erhält er – siehe Blanc de Noirs – jedoch nicht aus dem Fruchtfleisch oder den Beeren selbst, sondern aus der Schale der Früchte. Das ist auch der Grund, weshalb beim Herstellungsprozess von Rotwein Schalen und Most zusammen gären müssen. Nur so können sich Farbe und Gerbstoffe bilden. Abgesehen von der Farbe liegt der Hauptunterschied gegenüber Weißwein im Geschmack. Rotwein weist neben fruchtigen Aromen oftmals auch stark würzige Noten auf. Besondere Aromen erhält Rotwein, wenn er im Barrique reift. Dazu später mehr.

Rotweine gewinnen durch die Lagerung im Holzfass zusätzlich an Körper. Der leichte Sauerstoffaustausch ermöglicht chemische Reifungsprozesse und beeinflusst die Einbindung von Tanninen anders als in einem geschlossenen Tank. Diese Weine reifen oxidativ, was ihnen Komplexität und eine lange Lagerfähigkeit verleiht. Mit zunehmendem Alter werden sie harmonischer und weicher. (Alexandra Franzen)

Bekannte Rebsorten für Rotwein sind:

  • Cabernet Sauvignon
  • Spätburgunder/Pinot noir
  • Syrah/Shiraz
  • Tempranillo
  • Primitivo
  • Merlot
  • Zinfandel
Vier Hände, die ein Weinglas mit Rosé halten und anstoßen

Roséwein

Rosé ist einfach der perfekte Sommerwein! Wegen seiner frischen Aromen und seines geringen Alkoholgehalts passt er einfach wunderbar als Sundowner zu lauen Abenden auf der Terrasse oder im Park. Roséweine werden ebenso wie Rotweine aus roten Trauben gekeltert, mit dem feinen Unterschied, dass Schale und Most schon nach wenigen Stunden voneinander getrennt werden, statt sie gemeinsam gären zu lassen. Indem der Most nur einen Teil der Farbstoffe aus der Schale aufnimmt, erhält der Roséwein seine klassisch zarte Färbung. Es gibt Rosé aus einer Traubensorte, dazu zählen beispielsweise Weißherbst oder Pinot noir, oft fließen aber mehrere Rebsorten in den Wein mit ein. Außerhalb der EU können Roséweine auch aus weißen und roten Weinen gemischt sein.

Mein Tipp: Roséwein nicht zu kalt trinken. Sonst kann sich – ähnlich wie beim Weißwein – sein Aroma nicht voll entfalten. Rosé sollte bei einer Temperatur von 10 bis 14 Grad genossen werden. Es gilt die Regel: Je kräftiger der Wein, desto höher darf die Temperatur sein." (Alexandra Franzen)

Bekannte Rebsorten für die Herstellung von Roséwein:

  • Grenache
  • Mourvèdre
  • Syrah
  • Tempranillo
  • Spätburgunder/Pinot noir
  • Dornfelder
  • Blauer Portugieser
Vier Hände, die Sektgläser mit Schaumwein halten und anstoßen

Schaumwein

Achtung, Hochdruck! Klingt kurios, dennoch braucht es für die professionelle Produktion von Schaumwein spezielle Glasflaschen, die dem Druck der freigesetzten Kohlensäure standhalten. Die Grundlage für einen Schaumwein ist übrigens immer ein Stillwein. Diese Weine haben anfänglich noch einen niedrigen Alkoholgehalt, durch die Gärung in Flasche oder Tank steigt er später an. Die Produktion einiger Schaumweine, darunter auch der edle Champagner, unterliegt einem strengen Regelwerk, das genau festhält, wie Wein dieser Sorte herzustellen ist.

Die ideale Aufbewahrungstemperatur für Champagner liegt zwischen 8 und 12 Grad. Der Ort sollte ruhig und dunkel sein, die Flasche horizontal gelagert und möglichst wenig bewegt werden. Unter perfekten Bedingungen kann ein qualitativ hochwertiger Champagner bis zu 20 Jahre aufbewahrt werden." (Alexandra Franzen)

Viele Schaumweine sind Cuvées, also Verschnitte aus verschiedenen Rebsorten. Diese können entweder weiß oder rot sein, wobei die roten Trauben weiß gekeltert werden. Ein klassischer brut Champagner besteht in der Regel aus den Rebsorten Pinot Meunier, Pinot noir und Chardonnay. Ausnahmen sind der Blanc de Blancs, der nur aus weißen Trauben gemacht wird, und der Blanc de Noirs, der aus roten Trauben hergestellt wird.

Vier Personen, die Weinreben pflücken

Weinherstellung

In sechs Schritten von der Traube zur Flasche


1) Die Weinlese:
Der Startschuss für den Herstellungsprozess von Wein fällt in den meisten Anbaugebieten zwischen Sommer und Frühherbst. Um diese Jahreszeit ist die Zuckerbildung der Früchte so weit fortgeschritten, dass die Trauben bereit für die Ernte sind. Es werden ausschließlich reife Trauben geerntet, da sich nur bei diesen Früchten das Aroma vollständig entfaltet. Die Ernte wird entweder mit der Hand oder mithilfe einer Maschine – einem sogenannten Traubenvollernter – durchgeführt. Werden Trauben von Hand gelesen und sorgfältig ausgewählt, ist dies für den Wein ein besonderes Qualitätsmerkmal.

2) Das Keltern:
Nun muss der Saft aus den gesammelten Früchten gewonnen werden. Beim Keltern werden verschiedene Techniken angewendet, unter anderem das traditionelle Fußstampfen. Dabei wird mit dem Fußballen Druck auf die Weintraube ausgeübt, bis diese Frucht, Farbe und Gerbstoffe abgibt. Ganz entscheidend: Die Kerne der Traube müssen unversehrt bleiben, da diese sonst Bitterstoffe absondern, die den Geschmack verderben. Abgeleitet ist das Wort Keltern übrigens vom lateinischen „calcare“, was so viel bedeutet wie „mit den Füßen treten“. Alternative moderne Methoden sind die Korbpresse, die Spindelpresse und die Tankpresse. Neben der angewandten Technik ist die Temperatur ein weiterer wichtiger Faktor beim Keltern. Sie hat maßgeblich Einfluss auf den Geschmack. Während niedrige Temperaturen für einen eher frischen, fruchtigen Geschmack sorgen, entstehen bei höheren Temperaturen kräftigere Aromen.

3) Die Fermentierung:
Der Moment, in dem der Zucker der Trauben in Alkohol umgewandelt wird, stellt wohl den entscheidendsten Schritt in der Weinproduktion dar. Während des Gärungsprozesses wird dem Traubensaft Hefe zugegeben, wodurch Alkohol und Kohlendioxid freigesetzt werden. Die Fermentierung dauert mehrere Wochen und findet immer unter kontrollierten Bedingungen statt. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Sauerstoffgehalt. Denn bei zu viel Sauerstoff entstehen unerwünschte Aromen, die einen schlechten Geschmack zur Folge haben. Es gibt zwei Möglichkeiten, wie ein Gärungsprozess ablaufen kann: zum einen durch Spontangärung, bei der natürlich im Weinberg und im Keller vorkommende Hefearten die alkoholische Gärung in Gang bringen, zum anderen durch die Zugabe spezifischer Hefekulturen, um den Gärungsprozess gezielt zu steuern. Dieses Verfahren nennt sich kontrollierte Gärung.

4) Die Klärung:
Während der Herstellung ist der Wein noch reich an festen Stoffen und deshalb trüb. Damit er klar wird, müssen die Trübstoffe entfernt werden. Für diese Art der Stabilisierung werden meist Schönungsmittel verwendet. Letzte Trübstoffe werden bei der Filtrierung vollständig entfernt. Da durch den Prozess auch Bakterien herausgefiltert werden, wird der Wein nicht nur klar, sondern auch länger haltbar.

Mehrere Weinfässer die in einem Weinkeller gelagert werden

5) Die Reifung:
An diesem Punkt hat der Wein bereits seine gewünschte Konsistenz erreicht, jetzt muss er noch reifen. Dabei entwickelt er Duft und Geschmack, außerdem reduziert sich der Säuregehalt. In der Ruhephase stabilisiert sich der Wein und setzt weitere Aromen frei. Die Lagerung des Weines findet dann in Holzfässern oder Stahltanks statt. Eine populäre Methode ist der Ausbau in markanten Holzfässern aus Eiche (Barrique), wodurch der Wein eine besondere Geschmacksnote erhält. Über die Dauer der Reifung und wann diese abgeschlossen ist, entscheidet der Kellermeister. Seine Aufgabe ist es, den Wein kontinuierlich zu kosten und kleinste Veränderungen und Abweichungen zu vermerken.
 

6) Abschöpfung und Lagerung:
Nach etwa vier bis neun Monaten ist die Ruhephase des Weines abgeschlossen, dann ist er bereit für den Verkauf. Die Abfüllung erfolgt per Hand oder maschinell. Eine Abfüllung per Hand bietet den Vorteil einer präzisen Kontrolle und senkt das Risiko des Verschüttens. Abfüllungen durch eine Maschine hingegen sind effizienter und zeitsparender.

Unsere fünf Profi-Tipps für die richtige Lagerung von Wein:

  • Rotwein ist in der Regel länger haltbar als Weißwein. Einfache Rotweine sollten innerhalb von drei bis fünf Jahren getrunken werden. Hochwertige Rotweine können bei optimaler Lagerung über Jahrzehnte hinweg reifen und entwickeln dabei komplexe Aromen.
  • Weißwein und Roséwein sollten „jung“ getrunken werden, ihre Haltbarkeit ist von der Qualität abhängig. Länger als drei Jahre sollten sie aber nicht gelagert werden. Grand-Cru-Weißweine halten deutlich länger als andere Weißweine.
  • Weine mit einem Verschluss aus Naturkork sollten immer liegend gelagert werden.
  • Die UV-Strahlung natürlichen Lichts kann die Reifung beschleunigen. Deshalb werden vor allem Rotweine in dunkle Flaschen abgefüllt.
  • Der ideale Temperaturbereich für die Weinlagerung liegt zwischen 7 und 18 Grad.

Wie eine Weinflasche verschlossen wird, bestimmt der Winzer selbst. Zur Wahl stehen Glas-, Metall-, Kunststoff- und Naturverschlüsse. Korkverschlüsse verlieren immer mehr an Popularität. Gründe hierfür sind ein allgemeiner Korkmangel und die Tatsache, dass Weine ohne Korkverschluss länger haltbar sind. Im Gegensatz zu anderen Verschlüssen ist durch Kork außerdem ein Sauerstoffaustausch gewährleistet, der dem Wein über die Lagerzeit hinweg Flüssigkeit entziehen und ihn geschmacklich beeinträchtigen kann.

Weinqualität

Guten Wein erkennen

Guten Wein trinken wir nicht einfach nur. Wir sehen, riechen, schmecken und genießen ihn in seiner ganzen Komplexität. So entsteht echte Weinliebe! Um einen Wein richtig verkosten zu können, muss man kein geübter Sommelier sein. Hier ein paar Tipps für Neueinsteiger und fortgeschrittene Weinliebhaber:

  1. Wie halte ich das Glas?
    Immer am Stiel! Nur so bleibt die Weintemperatur erhalten und das Geschmackserlebnis wird nicht beeinflusst.
  2. Welche Konsistenz weist der Wein auf?
    Sehen Sie hier genau hin! Sieht er dickflüssig aus oder doch eher dünn? Die Konsistenz wird sichtbar, wenn das Glas gedreht wird und der Wein darin rotiert. Bei hochwertigen Weinen rollen Tränen die Glaswand hinunter und bilden Muster. Anhand dieser Muster kann man den Glyzeringehalt des Weines erkennen. Glyzerin ist ein wichtiger Inhaltsstoff, der dem Wein Fülle und Rundheit verleiht. Eine ölige Schicht am Glasrand deutet auf einen hohen Glyzeringehalt hin.
  3. Ist der Wein klar oder etwas trüb?
    Weißweine und Roséweine müssen immer klar sein, Trübheit ist bei ihnen ein Zeichen schlechter Qualität. Anders ist dies bei älteren Weinen, sie dürfen eine Trübung am Bodensatz zeigen.
  4. Wonach riecht der Wein?
    Hier ist ein feines Näschen gefragt! Der Geruch spielt bei der Weinverkostung eine ganz wichtige Rolle! Zunächst sollten Sie das Glas einmal vorsichtig schwenken, um die Aromen des Weines zu wecken. Für gewöhnlich bilden sich dann Gerüche, die von fruchtig, würzig oder erdig bis hin zu pflanzlich oder gar chemisch reichen.
  5. Wonach schmeckt der Wein?
    Endlich, als Letztes nun dürfen Sie den Wein jetzt kosten! Achten Sie dabei genau auf folgende Faktoren: Wie macht sich die Ausgewogenheit zwischen Süße und Säure bemerkbar? Wie fällt das Zusammenspiel zwischen Tanninen und dem Alkohol ins Gewicht? Ist dem Wein eine Komplexität nachzuweisen? Wie ist der Wein im Abgang und wie lange bleibt Ihnen der Geschmack auf der Zunge erhalten?
  6. Zum Abschluss geht es an die Bewertung.
    Gute und durchschnittliche Weine kann auch der Laie einfach unterscheiden. Die wichtigste Regel lautet: Hochwertige Weine lassen sich nach der Verkostung sehr einfach beschreiben. Durchschnittliche Weine hinterlassen keinen bleibenden Eindruck, eine Beschreibung fällt hier also schwer. Ein weiteres Anzeichen für einen guten Wein ist ein harmonisches und geschmackliches Gleichgewicht von Süße, Säure, Tanninen und Alkohol. Weine, die durch eine herausragende Qualität gekennzeichnet sind, nennt man auch Fine Wines, Spitzenweine oder Premiumweine. Einen minderwertigen Wein erkennt man daran, dass er übermäßig sauer oder prägnant bitter schmeckt. Weitere Anzeichen für schlechten Wein sind ein unangenehmer Geruch oder Geschmack, oftmals nach Essig oder Kork, oder auch eine fehlende Komplexität, hervorgerufen durch den Mangel an Aromen.


Unser Weinangebot ist sehr breit gefächert, wir bieten einfache Tischweine ebenso an wie Spitzenweine. Uns ist es sehr wichtig, dass unsere Kunden die Wahl haben. Für eine Weinschorle braucht es keine Premiumqualität, ein edles Fünfgangmenü hingegen stellt Ansprüche an die Weinbegleitung." (Alexandra Franzen)

Hände, die während des Sonnenuntergangs Blätter eines Weinstocks halten

Wein und Nachhaltigkeit

Auf Bio-Qqualität achten Verbraucherinnen und Verbraucher auch bei Wein immer häufiger. Entsprechend groß ist unser Angebot an Weinen mit Bio-Siegeln. Diese Siegel stehen nicht nur für Qualität, sie repräsentieren auch Verbände, die Herstellung und Verkauf von ökologischem Wein durch strenge Richtlinien kontrollieren. Dieses sind die drei wichtigsten Siegel:

EU-Bio-Siegel: Mindeststandard für den Winzer, sobald er seinen Wein als Bio-Wein kennzeichnen möchte. Für die Kennzeichnung mit dem EU-Bio-Siegel muss der Wein nachweisbar zu 95 % aus ökologischer Produktion stammen. Gentechnik darf nicht verwendet werden.

Ecovin-Siegel: Ecovin ist der größte Verband ökologisch arbeitender Weingüter in Deutschland. Der ökologische Gedanke wird bei Ecovin ganzheitlich gelebt, sämtliche Prozesse und Ressourcen sind danach ausgerichtet.

Demeter-Siegel: Hierzulande das älteste Bio-Siegel. Seit 1928 steht Demeter für biologisch erzeugte Lebensmittel, darunter auch Wein. Der Verband setzt sich für die Förderung einer biodynamischen Landwirtschaft ein. Demeter- Winzerinnen und- Winzer arbeiten nach den höchsten ökologischen Standards.

Weinlexikon: Fachbegriffe der Weinliebhaber

Ja, es gibt sie tatsächlich – die Weinsprache! Hier finden Sie eine übersichtliche Auflistung der wichtigsten Fachtermini. 

Fachbegriffe zum Beschreiben eines Weines:

Abgang: Hierunter wird der Nachgeschmack verstanden, den der Wein beim Trinken im Mund hinterlässt.

Blumig: Diese Beschreibung trifft auf besonders zarte Weine zu, die sich mit einem besonders blumigen Duft umgeben.

Jung: Diese Weine erscheinen unreif und haben noch einen erhöhten Säurewert.

Fruchtig: Eine Beschreibung für Weine, die einen intensiven Geschmack von roten Beerengeschmack aufweisen. Sie können auch dem Geschmack von Traubensaft ähneln. 

Halbtrocken: Weine, die sich durch eine prägnant erkennbare Restsüße auszeichnen.

Kräftig: Weine mit viel Alkohol und einem öligen Geschmack.

Lieblich: Weine mit viel Restsüße.

Sauer: Sehr junge Weine ohne ausreichende Reifezeit. Diesen Weinen liegt oftmals eine Ernte aus schlecht gereiften Trauben zug Grunde.

Schwer: Starker, voller und alkoholischer Wein.

Weich: Milder, sanfter Wein mit nur wenig Säure und Alkohol.

Weitere Fachbegriffe:

Barrique: Ein Fass aus Eichenholz, das als Reifungsort für hochwertige Weine dient. Stark abweichender Geschmack im Vergleich zur Reife in Stahltanks. Weine aus dem Barrique sind immer ein Zeichen für Qualität. 

Bouquet: Beschreibt die Vielfalt der Duftstoffe eines Weines, die seinen Charakter prägen. 

Cuvée: Verschnitt eines Weines, eine Mischung verschiedener Rebsorten.

Tannine: Gerbstoffe, die von den Schalen und Kernen der Weintrauben stammen. Sie treten insbesondere bei Rotwein auf und sind entscheidend für den Geschmack eines Weines.

Terroir: Beschreibt die Bedingungen, die am Weinberg bezüglich Klima, Gelände und Bodenbeschaffenheit herrschen. 

Sechs verschiedene Weinsorten in unterschiedlichen Weingläsern und zwei Weinfalschen im Hintergrund

Weintrends und Trendweine

Naturweine: Das sind Weine in ihrer reinsten Form, denen im Herstellungsprozess keinerlei Zusatzstoffe verabreicht werden, und die sich auf ganz natürliche Weise entfalten sollen. Die Lese erfolgt ausschließlich per Hand, während der gesamten Herstellung werden Eingriffe auf ein Minimum reduziert. Teilweise verzichten Winzer sogar auf eine maschinelle Bewegung der Weine. Viele Naturweine werden ungefiltert abgefüllt, somit sind sie leicht trüb. Naturweine kommen ohne die Zugabe von Zuchthefen, Zucker, Gelatine oder Holzspänen aus und schmecken üppiger als normale Weine. Ihr Geschmack ist erdig, und erinnert oft an Kräuter oder Blätter. 

Alkoholfreie Weine: Der Straßenverkehr, die Gesundheit, die Lebenseinstellung – für den Genuss eines alkoholfreien Weines sprechen viele Gründe. Über eine Auswahl alkoholfreier Weine auf der Getränkekarte freuen sich deshalb immer mehr Gäste. Aber nicht nur die Akzeptanz, auch die Qualität alkoholfreier Weine nimmt zu, denn es handelt sich um klassisch gekelterte Weine, die im Anschluss im Vakuum erwärmt werden, sodass der Alkohol verloren geht. Abschließend werden die Weine nachgesüßt, um dem Geschmack eines alkoholisierten Weines nahezukommen. Und das gelingt immer besser. Übrigens dürfen Weine mit weniger als 0,5 Vol.-% laut der EU-Verordnung 2021/2117 nicht mehr als alkoholfrei etikettiert werden, sondern gelten als entalkoholisiert. Es gibt auch teilweise entalkoholisierte Weine. Sie weisen zwischen 0,5 und 8,5 Vol.-% auf.

Weingläser von oben fotografiert mit orangenem Wein

Orange Weine: Sie sind längst fester Bestandteil von modernen Weingütern und Szene-gastronomien. Orange Weine sind maischevergorene Weißweine, hergestellt durch intensiven Kontakt des Traubensaftes mit den weißen Trauben selbst. Gelagert werden orange Weine für gewöhnlich in Holz- oder Tonfässern. Ausgestattet mit beachtlicher Tiefe und einer Komplexität an Aromen begeistern Weine dieser Art vor allem Weinliebhaber, die gerne Neues ausprobieren.

Weinmischgetränke: Apropos orange – wie könnten wir ihn vergessen, den Liebling der letzten Sommerjahre! Die Rede ist von Aperol Spritz, dem Weinmischgetränk, das aus Likör, Schaumwein, Sodawasser, einer Orangenscheibe und Eiswürfeln besteht und mit seinem bittersüßen Geschmack und Noten von Orange, Kräutern und Gewürzen begeistert. Aber auch andere Weinmixgetränke liegen im Trend. Einer ihrer beliebtesten Vertreter ist die klassische Weinschorle.

Auf unserem Weinwissen ruhen wir uns nicht aus. Wir bilden uns laufend weiter, besuchen Weinbörsen und -messen und nehmen an Verkostungen teil. Schließlich wollen wir wissen, was wir empfehlen, und auch die Weintrends immer im Blick behalten." (Alexandra Franzen)

Wein und Gesundheit: Bewusster Genuss ist echte Weinliebe

Wie gesund ist Wein wirklich und was sollte beim Konsum beachtet werden? Vor allem kommt es auf einen verantwortungsbewussten Umgang an. Tatsächlich kann ein moderater Weinkonsum positive Effekte auf Durchblutung, Herz und Kreislauf haben. Sprechen wir von verantwortungsvollem Genuss von Wein, so gibt es hierzu klare Vorgaben: Frauen sollten nicht mehr als 0,15 l täglich trinken, für Männer liegt die Grenze etwas höher bei 0,25 l.

Echte Weinliebe bedeutet nicht nur maßvollen Genuss, sondern auch eine gekonnte Kombination mit Speisen. Aber gibt es die perfekte Harmonie zwischen Wein und Essen? Food-Pairing-Tabellen jedenfalls ordnen beinahe jeder möglichen Speise den passenden Wein zu. Aber bekanntlich sind die Geschmäcker ja verschieden. Also lassen Sie sich gerne in Ihrem Lieblings-Großmarkt beraten. Wir nehmen uns Zeit, Ihre individuellen Wünsche kennenzulernen und zu erfüllen.