Pintobohnen in einem Sack

Bohnen

Bohnen - Sie sind der heimliche Star in vielen Rezepten, da sie sehr vielseitig sind. Ob im Ganzen oder als Mus, sie bereichern jedes Gericht mit einer guten Portion Eiweiß und Vitaminen. Zusätzlich gibt es so viele verschiedene Sorten, dass jeder eine finden sollte, die er mag. Finden Sie hier eine Übersicht, welche verschiedenen Bohnen es gibt und natürlich wieder praktische Tipps zur Zubereitung.

Omas Beilage wird zum Superfood

Erinnern Sie sich noch an die Zeit, als grüne Bohnen aus dem Glas die klassische Beilage zu Omas Frikadellen mit Kartoffelpüree waren? In dieser Zeit hätte wohl kaum einer geahnt, dass aus der bescheidenen Hülsenfrucht mal ein kulinarischer Popstar würde. Tatsächlich erlebt die Bohne einen regelrechten Boom, seit der Wert pflanzlichen Eiweißes und der verdauungsfördernden Ballaststoffe bekannt sind. Kaum ein figurfreundliches, vegetarisches oder veganes Gericht kommt ohne die gesunden Sattmacher aus. Deshalb haben wir für Sie eine Warenkunde erstellt, die wir nur mit Mühe klein halten konnten, denn es gibt zig Bohnensorten. Die wichtigsten stellen wir Ihnen hier vor.

Getrocknete Kidneybohnen in einer Schüssel und auf einem großen Holzlöffel

Interessiert nicht die Bohne? Doch!

Die Bohne sollte wirklich jeden interessieren, der sich vollwertig ernähren will. Das Großartige: Sie ist so vielfältig, dass man irgendeine Sorte immer mag. Bohnen sind mal weiß, mal braun, grün oder gefleckt, sie sind klein und dick oder lang und schlank. Frisch erhältlich sind vor allem die grünen Stangen- oder Buschbohnen. Sie haben von Juni bis Oktober Saison und sind aus der gutbürgerlichen Küche nicht wegzudenken. Zur Familie der grünen Bohnen zählt auch die gelbe Bohne oder Butterbohne. Sie ist zart und mild im Geschmack und hat nur eine kurze Saison im Sommer. Deshalb kommen gelbe Bohnen oft als Konserve oder tiefgekühlt in den Handel.

Innere Werte

Hier müssen wir jetzt kurz unterscheiden. In unserem Körper verrichten Bohnen wertvolle Dienste: Sie bringen die Verdauung in Gang und sind generell gut für die Darmgesundheit. Auf der anderen Seite lassen sie am selben Ort aber auch Gase entstehen, was zu dem wenig schmeichelhaften Reim „Jedes Böhnchen gibt ein Tönchen“ führte. Um die Verdauung zu erleichtern, sind Gewürze wie Kümmel oder auch Bohnenkraut förderlich. Letzteres hilft zwar nicht bei der Vermeidung von Gasen, entspannt aber den Darm. Kommen wir zum Inneren der Bohne, gibt es keinerlei Aber. Denn Bohnen sind reich an Eiweiß und Vitaminen und enthalten darüber hinaus wertvolle Mineralstoffe und Spurenelemente wie Folsäure, Kalium, Kalzium, Magnesium und Zink.

Getrocknete weiße Bohnen in einer Holzschüssel

Klein, aber oho

Doch natürlich sind wir mit den Bohnensorten noch nicht fertig. Denn wahrlich bunt wird es bei den Bohnenkernen. Hier gibt es die dunkelroten Kidneybohnen, gefleckte Sorten wie die Käfer- oder Feuerbohnen und natürlich verschiedene Arten weißer Bohnen. Letztere unterscheiden sich recht deutlich in Struktur, Form und Größe. Sie können nierenförmig oder rund, klein oder dick sein. Sie alle sind beliebte Konserven- und Trockenbohnensorten, die sich bequem auf Vorrat lagern lassen. Ihren Status als Beilage haben alle Bohnenkerne längst verloren. Verarbeitet als Burger-Pattys, in Bean-Balls oder als krümeliger Hackfleischersatz lassen sie uns Fleisch fast vergessen und machen Vegetarier und Veganer glücklich.

Weckt den Italiener

Eine besonders beliebte weiße Bohne kommt aus Italien und hat nichts mit den röhrenförmigen Nudeln zu tun: die Cannellini-Bohne. Sie schmeckt leicht nussig und zeichnet sich durch ein feines Aroma sowie eine angenehm cremige Konsistenz aus. In der Toskana bereitet man mit Cannellini-Bohnen traditionell Salate und Eintöpfe zu. Aber auch für Mus und vegane Aufstriche eignen sie sich hervorragend. Als Cassoulet harmonieren Cannellini-Bohnen außerdem wunderbar mit Wild, beispielsweise gemeinsam mit zartsüßen Aprikosen zu saftigem Rehrücken – dazu später mehr.

Vier Falafel liegen auf Hummus auf einem Teller

Tipps für die Zubereitung von Bohnen

Getrocknete Bohnen werden vor dem Kochen eingeweicht, um sie bekömmlicher zu machen und unverdauliche, aber auch leicht giftige Stoffe auszuschwemmen. Dazu legt man sie in reichlich Wasser – etwa die dreifache Menge – und lässt sie mindestens zehn bis zwölf Stunden stehen, am besten über Nacht. Das Einweichwasser danach abgießen und die Bohnen unter fließendem Wasser abspülen. Der Garvorgang dauert dann noch rund 45 Minuten. Alternativ gibt es die Bohnen vorgegart in Gläsern oder Dosen. Sie müssen nur noch erhitzt werden. Wenn Sie Busch- oder Stangenbohnen zubereiten, achten Sie beim Kauf darauf, dass sie schön grün und knackig sind. Je nach Sorte und Größe gart man sie im Ganzen oder schnippelt sie mundgerecht. Für Bohneneinsteiger sei hier sicherheitshalber ergänzt: grüne Bohnen bitte nie roh verzehren! Das in ihnen enthaltene giftige Phasin wird erst durch Kochen unschädlich. Die Kochzeit grüner Bohnen beträgt 15 bis 20 Minuten. Die Bohnen sollten weich sein, aber noch ein wenig Biss haben. Wenn Sie sie nach dem Kochen kurz in kaltem Wasser oder Eiswasser abschrecken, behalten sie ihre schöne grüne Farbe.

Falls Sie nun Lust auf ein Gericht mit Bohnen bekommen haben, dass ist unser Rezept für Rehrücken mit cremigem Cassoulet aus weißen Bohnen vielleicht etwas für Sie.