Kulinarische Küche der Titelfavoriten bei der Fußball EM

Die Titelfavoriten

So eine Europameisterschaft hält in der Regel gleich mehrere Favoriten auf den Titel bereit. Ganz vorne mit dabei sind nicht selten Frankreich oder auch die Niederlande. Während Frankreich bereits zwei Mal den Pokal in die Luft stemmen konnte, gelang es der Niederlande bisher einmal, im Jahre 1988. Wer es in diesem Jahr schafft, bleibt bis jetzt noch abzuwarten, aber wir haben schon einmal mit der Analyse begonnen und uns die beiden Turnierteilnehmer kulinarisch genauer angesehen …

Frankreich – die Elite

Die Franzosen sind bekanntermaßen ein sehr stolzes Volk. Insbesondere auf ihre Kochkünste lassen sie nichts kommen. Und wer sich ein bisschen mit Kulinarik auskennt, weiß auch genau, warum das so ist: Feinste Zutaten, kreative Schaffensfreude und ein hohes Maß an Qualität und Perfektion in der Ausführung am Herd dürften Grund genug sein, weshalb die französische Küche zu den besten des Planeten zählt. Dabei wird sogar nochmals unterschieden hinsichtlich hoher Kochkunst (Haute Cuisine), gutbürgerlicher Küche (Grande Cuisine), regionaler Küche (Cuisine regionale) und bäuerlicher Küche (Cuisine improvisée).

Französische Küche bei der Fußball EM
  • Die Haute Cuisine vereint als erlesenste Form verschiedene Komponenten wie Kreativität und Ästhetik, aber auch Textur, Aroma oder Geschmack. Somit ist sie nicht nur ein exklusives, sondern auch kostspieliges Vergnügen. Faszination und Kochkunst kommen hier ganz klar vor der Sättigung. Es überrascht also nicht, dass die Haute Cuisine meist nur in kleinen, ausgewählten Kreisen zelebriert und genossen wird. 
  • Die Grande Cuisine mag im Gegensatz zur Haute Cuisine auf schlichtere Zutaten setzen, bringt aber dafür unglaublich wohlschmeckende Speisen auf den Teller. Für diesen Küchenstil steht übrigens niemand so bedeutend wie ein gewisser Auguste Escoffier, Meisterkoch und Visionär. Er fügte seinerzeit der Grande Cuisine die nötige Eleganz und Raffinesse hinzu und machte sie damit unwiderstehlich. Noch heute finden sich Praktiken und Abläufe, die er einst einführte, in unseren Küchen wieder: einfache Rezepte, Kochen auf den Punkt, Ruhe und Konzentration während des Kochens … Dieser Mann war seiner Zeit wirklich ein Stückchen voraus. Es wundert also nicht, dass er im Laufe seiner Karriere als Küchenchef in den vornehmsten Etablissements überhaupt kochte – vom Savoy in London bis zum Ritz Carlton  in Paris. 

Bei so viel Talent und Können in Bezug auf Kochkunst und Kulinarik könnte man glatt vergessen, dass die Franzosen auch durchaus versiert sind, wenn es um das Fußball-Spielen geht. Allein die Europameisterschaft konnte Frankreich bereits zweimal gewinnen, in den Jahren 1984 und 2000. Außerdem war Frankreich das erste Land, das zum dritten Mal Gastgeber einer EM-Endrunde war, letztmalig 2016. Und so, wie Escoffier die Küche des 20. Jahrhunderts auf den Kopf stellte, gab es auch den einen oder anderen Spieler in den Reihen Frankreichs, der auf dem Platz für Furore sorgte und zur Weltklasse aufgestiegen ist.

Natürlich ist der Ausgang des Turniers noch ungewiss, aber man kann sich fast sicher sein, dass Frankreich ein Wörtchen mitzureden hat, wenn am 14. Juli 2024 schließlich der Sieger der Europameisterschaft gekürt wird. Schon in Kürze wissen wir sicher mehr.

Das Nachbarschaftsduell

Deutschland gegen die Niederlande! Dieses Aufeinandertreffen könnte es schon in Kürze bei der Fußball-Europameisterschaft wieder einmal geben. Wer dann das bessere Ende für sich behält, ist noch dahingestellt, aber in der Vergangenheit sorgte diese Paarung immer wieder für spannende, mitreißende Begegnungen und eine ziemlich ausgeprägte Rivalität. Unvergessen die Duelle 1974 und 1980, die Deutschland jeweils für sich entscheiden konnte. Auch das letzte Aufeinandertreffen im Rahmen eines Freundschaftsspiels im März 2024 bescherte dem deutschen Team den Sieg, es gewann mit 2:1.

Doch wie sieht das eigentlich beim Kochen aus? Entbrennt auch hier ein packender Zweikampf um den Titel oder besser gesagt den Kochlöffel? Glücklicherweise nicht, dazu sind die Küchen und Länder dann eben doch zu unterschiedlich. Aber machen Sie jetzt bloß nicht den Fehler, die niederländische Küche abzuschreiben, das wird ihr sicher nicht gerecht! Denn sie hat durchaus ein paar echte kulinarische Highlights zu bieten. Dafür sorgt unter anderem die einzigartige Kombination aus nordeuropäischen Nahrungsmitteln, die auf die Aromen der neuen Welt treffen und sowohl herzhafte als auch vielfältige Speisen versprechen.  

Stamppot/Stampfgericht für die Fußball EM

Stamppot

Da hätten wir zum Beispiel den guten alten Stamppot. Wie bitte? Exakt, das ist in den Niederlanden die Bezeichnung für ein Stampfgericht aus Kartoffeln und Grünkohl. Klassisch serviert wird es mit Speck und Rauchwurst. Die Speise zählt sowohl zu den ältesten als auch zu den beliebtesten Gerichten in den Niederlanden. Ihr Ursprung geht dabei wohl zurück bis ins 16. Jahrhundert. Schon damals wussten die Leute das Gericht aufgrund seiner Wärme zu schätzen, außerdem galt der Eintopf als echter Sattmacher.

Erwtensoep/Erbsensuppe bei der Fußball EM

Erwtensoep

Doch wir wollen auch der beliebten Erwtensoep ihren Tribut zollen! Bitte wer und was? Erwtensoep bedeutet nichts anderes als Erbsensuppe. In den Niederlanden genießt man sie sehr gerne mit grünen Spalterbsen, Schweinefleisch, Sellerie oder Stangensellerie, Zwiebeln, Lauch, Karotten und oft auch Kartoffeln. Die Suppe gilt als echtes Wahrzeichen der niederländischen Kochkunst und wird traditionell im Winter gegessen. Zur Suppe gereicht wird üblicherweise frisches Roggenbrot mit etwas Speck, Käse oder auch Butter.

Die niederländische Speise Hagelslag mit Toast-Brot

Hagelslag

Und vom Herzhaften kommen wir jetzt spielend leicht zum verführerisch Süßen und bringen den Hagelslag ins Spiel. Schon wieder so ein Wörterwurm! Hagelslag ist allerdings nichts anderes als eine Scheibe Brot, die mit Butter bestrichen und schlussendlich mit braunen Schokostreuseln bestreut wird. Supersimpel, unfassbar lecker! 

Und zu guter Letzt …

Nachdem wir nun zwei mögliche Turniergegner der deutschen Mannschaft unter Berücksichtigung ihrer kulinarischen Darbietungen genauer unter die Lupe genommen haben, ist es an der Zeit, Ihnen noch ein kleines kulinarisches Schmankerl in Form von selbstgebackenen Fußball-Cupcakes für den Selbstversuch mitzugeben! Die Cupcakes werden Ihre Public-Viewing-Besucher auf alle Fälle glücklich stimmen und eignen sich als wunderbarer thematischer Zusatz auf der Speisekarte. Und wie unsere DIY-Ideen weiter oben sind die Cupcakes sehr leicht umzusetzen. Viel Vergnügen!

 

Fußball-Cupcakes

Für die Cupcakes (für 12 Stück):

Rezept für Fußball Cupcakes für die Fußball EM
  • 85 g Zartbitter-Schokolade
  • 20 g Butter
  • 4 EL Sonnenblumenöl
  • 100 g Mehl, glatt
  • 1 EL Kakaopulver
  • 1 TL Backpulver
  • 2 Eier
  • 180 g Zucker
  • 3 EL Wasser
  • 40 g saure Sahne

Zutaten für die Creme: 60 g Butter, 90 g Puderzucker, 1 Pk. Vanillezucker

Zutaten zum Verzieren: 200 g grüner Fondant, 200 g weißer Fondant, 1 Prise Puderzucker, 1 Lebensmittelfarbstift, schwarz

Schwierigkeitsgrad: einfach
Zubereitungsdauer: 90 Minuten gesamt/ 50 Minuten Zubereitung / 40 Minuten Back- und Ruhezeit

Zubereitung:

  1. Zuerst den Backofen auf 180 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen und ein Muffinblech mit Papierförmchen auskleiden.
     
  2. Die Schokolade in grobe Stücke hacken und mit der Butter sowie dem Öl in einem Wasserbad zerlassen. Das Mehl mit dem Kakaopulver sowie dem Backpulver in einem Becher vermischen. Die Eier in einer Rührschüssel mit dem Zucker ein paar Minuten lang sehr schaumig rühren. Dann noch Wasser, saure Sahne sowie die zerlassene Schokolade unterrühren. Zuletzt das Mehlgemisch vorsichtig hinzufügen, sodass eine glatte Masse entsteht. Jetzt die Teigmasse in die vorbereiteten Muffinförmchen füllen und im vorgeheizten Ofen für ca. 30–40 Minuten backen (Stäbchenprobe machen). Danach die Muffins aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen.
     
  3. In der Zwischenzeit die Butter für die Creme in einer Schüssel sehr schaumig rühren. Im Anschluss den Puderzucker sieben, zusammen mit dem Vanillezucker zur Butter geben und alles zu einer feinen Creme vermixen.
     
  4. Das grüne Fondant auf einer mit Puderzucker bestreuten Arbeitsfläche gleichmäßig ausrollen und Kreise (etwa in Größe der Muffins) ausstechen. Das weiße Fondant zu kleinen Kugeln formen und mithilfe des Lebensmittelfarbstifts je die Nähte bzw. das Muster eines Fußballs aufmalen.
     
  5. Nun die Creme in einen Spritzbeutel mit Sterntülle füllen und auf die Muffins aufdressieren. Zuletzt noch die grünen Fondant-Kreise auf die Creme auflegen und den Fußball auflegen.

Tipp: Steht kein grünes Fondant zur Verfügung, kann es auch einfach selbst mit grüner Lebensmittelfarbe eingefärbt werden.