Zwei Pak Choi auf einem schwarzen Teller auf einem Küchentresen, dahinter Knoblauch und Olivenöl als Dekoration

Pak Choi: der zarte Senfkohl mit Biss

Pak Choi ist das perfekte Gemüse für alle, die es frisch, schnell und unkompliziert mögen. Er sieht aus wie eine elegante Variante des Chinakohls, im Geschmack ist er aber milder und hat eine leichte Senfnote. Seine Sorten reichen von klassisch über mini bis violett und eignen sich für viele Zubereitungen: Im Wok zeigt der Pak Choi Biss, blanchiert bleibt er farbintensiv und gegrillt entfaltet er ein kräftiges Aroma. Man kann Pak Choi auch roh essen – zum Beispiel im Salat, wo er Frische und Farbe ins Spiel bringt. Saison hat Pak Choi vor allem im Frühjahr und im Spätsommer, importiert ist er aber meist ganzjährig erhältlich. Bei richtiger Lagerung zeigt sich der zarte Senfkohl robust: Bis zu fünf Tage bleibt er im Kühlschrank frisch. Pak Choi punktet außerdem durch eine gute Verträglichkeit und verursacht bei den meisten Menschen keine Blähungen. Kurz: Wer Pak Choi einmal probiert hat, fragt sich: Warum eigentlich immer nur Spinat oder Kohl?

Zwei ganze und ein halber Pak Choi im Korb, zusätzlich liegt ein ganzer und ein halber Pak Choi davor

Warum Pak Choi in jede Küche gehört

Pak Choi – auch Paksoi, Bok Choy, chinesischer Senfkohl oder Blätterkohl genannt – ist ein asiatisches Blattstielgemüse, das mit dem Chinakohl verwandt ist. Mit seinen fleischigen Blattstängeln und dunkelgrünen Blättern sieht er aus wie ein zu klein geratener Mangold, schmeckt aber frischer und süßlicher mit einer feinen Senfnote und erinnert eher an eine dezente Mischung aus Kohl und Spinat. Die grünen Blätter sind wunderbar aromatisch, die hellen Stiele saftig und knackig, fast wie Wasserkastanien. Pak Choi wird bereits seit dem 5. Jahrhundert in China kultiviert und ist in Ostasien bis heute ein weit verbreitetes und beliebtes Gemüse. In Europa ist Pak Choi seit dem 18. Jahrhundert bekannt, damals brachten asiatische Einwanderer ihn in die Niederlande, wo er bis heute im großen Stil angebaut wird.

In den letzten Jahrzehnten ist Pak Choi bei uns immer beliebter geworden. Vielleicht, weil er genau das mitbringt, was sich viele Kochbegeisterte wünschen: Coolness, Leichtigkeit und einen Hauch unaufdringliche Exotik. Im Unterschied zu Chinakohl bleibt Pak Choi auch nach dem Garen leicht bissfest und behält seine schöne Struktur. Pak Choi lässt sich im Wok schwenken, kurz blanchieren oder roh essen und ist vielseitig kombinierbar: von asiatisch bis mediterran oder schlicht mit etwas Knoblauch und Öl. Wer ihn einmal probiert hat, merkt schnell: Pak Choi ist kein Ersatz für irgendwas – er ist ein eigenständiges Gemüse mit Persönlichkeit!

Purple Lady Pak Choi - Pak Choi mit lilanen Blättern in Nahaufnahme

Kleine Sortenkunde: So unterschiedlich ist Pak Choi

Der Charakter zeigt sich auch in den spannenden Pak-Choi-Sorten, die sich in Größe, Stielfarbe und Blattstruktur unterscheiden. Die am weitesten verbreitete Sorte ist der Standard-Pak-Choi oder weißstielige Pak Choi. Charakteristisch für ihn sind die kräftig weißen Stiele und dunkelgrünen, leicht gewellten Blätter. Daneben gibt es sogenannte Shanghai- oder Green-Stem-Typen, bei denen Stängel und Blätter grünlich gefärbt sind. Die kleine Variante Mini-Pak-Choi oder Baby-Pak-Choi eignet sich ideal für die schnelle Küche, da sie besonders zart ist und kaum Garzeit braucht.

Es gibt auch farblich auffällige Spielarten: Pak Choi der Sorte „Purple Lady“ oder Lavender-Pak-Choi, ist eine Sorte mit dunkelvioletten bis rötlichen Blättern und hellgrünen Stielen. Die violette Farbe beeinflusst den Geschmack aber nicht wesentlich, sondern macht den Purple Lady eher zu einem Hingucker in der Küche. Dasselbe gilt für den Pak Choi „Red Inferno“, eine Züchtung mit dunkelroten Blättern und einer grünen Unterseite. Doch egal welche Größe und Farbe: Pak Choi bleibt sich geschmacklich immer treu und ist durch seine Zurückhaltung anpassungsfähig und überaus vielseitig.

So gesund ist Pak Choi

Pak Choi ist ein äußerst nährstoffreiches Gemüse mit nur rund 13 Kilokalorien pro 100 Gramm. Er liefert wichtige Vitamine: In einer Portion steckt über die Hälfte des Tagesbedarfs an Vitamin C, knapp die Hälfte an Vitamin K und wertvolles Betacarotin, das der Körper in Vitamin A umwandeln kann. Hinzu kommen Folsäure und B‑Vitamine, die Zellwachstum und Energiehaushalt unterstützen. Zusätzlich punktet Pak Choi mit Mineralstoffen wie Calcium, Kalium, Magnesium, Eisen und Selen – ideal für Knochen, Herz und Blutdruckregulation. Sein hoher Gehalt an Ballaststoffen und Wasser fördert Verdauung und Sättigung. Als Mitglied der Familie der Kreuzblütler enthält Pak Choi zudem Glucosinolate, die laut Studien antioxidativ wirken können und mit einem geringeren Krebsrisiko in Verbindung stehen.

Drei Pak Choi in einem runden Bastkorb

Pak Choi versus Chinakohl: Wer eignet sich wofür?

Pak Choi und Chinakohl gehören beide zur Familie der Kreuzblütler – doch in der Küche zeigen sie ganz unterschiedliche Stärken. Pak Choi ist zarter, schneller gar und bringt mit seinen saftigen Stielen und dunkelgrünen Blättern leichte Nuss- und Senfnoten ins Spiel. Er ist deshalb ideal für Wokgerichte, schnelles Anbraten, Blanchieren oder auch zum Rohverzehr in Salaten und Bowls. Chinakohl dagegen ist „kohliger“ im Geschmack, etwas fester in der Struktur und eignet sich gut zum Schmoren, Dünsten oder für Aufläufe. Auch für fermentierte Gerichte wie Kimchi ist er die erste Wahl. Während Pak Choi eher der Frische-Star für die schnelle Küche ist, glänzt Chinakohl in herzhaften, länger gegarten Gerichten. Auf den Punkt gebracht: Pak Choi überzeugt durch Biss und Leichtigkeit, Chinakohl durch Stärke und Fülle.

Pak Choi in der Küche

Sie haben Lust auf Pak Choi bekommen? Hier kommen unsere Küchentipps:

Zubereitung von Pak Choi
Pak Choi vorbereiten und schneiden

Entfernen Sie als Erstes die äußeren Blätter rund um den Kopf des Pak Choi. Danach schneiden Sie den Strunkansatz ab und spülen den Kohl gründlich unter fließendem Wasser ab – besonders zwischen den Stielen, da sich dort häufig Sand oder Erde sammelt. Trocknen Sie die Blätter dann entweder in einer Salatschleuder oder per Hand mit Küchenpapier – wichtig vor allem, wenn Sie Pak Choi anschließend braten oder grillen wollen. Dann Blätter und Stiele voneinander trennen und beides in Stücke oder Streifen schneiden.

Pak Choi blanchieren

Um Pak Choi zu blanchieren, bringen Sie Wasser in einem Topf zum Kochen. Geben Sie die geschnittenen Stiele zuerst für etwa zwei Minuten ins kochende Wasser. Fügen Sie dann die Blätter hinzu und garen Sie alles für weitere zwei Minuten. Nehmen Sie das Gemüse mit einer Schaumkelle aus dem Wasser und schrecken Sie es sofort in Eiswasser ab, um den Garprozess zu stoppen und die Konsistenz zu erhalten. Baby-Pak-Choi können Sie auch im Ganzen blanchieren, indem Sie nur den Strunkansatz entfernen.

Pak Choi in Wok oder Pfanne braten

Pak Choi wird häufig im Wok oder in der Pfanne zubereitet. Dafür ebenfalls klein geschnittene Stiele und Blätter nacheinander in etwas Öl anbraten und mit typischen asiatischen Zutaten wie Ingwer, Koriander, Zitronengras oder Sojasoße verfeinern. Als Komponente asiatischer Wok- oder Pfannengerichte wird Pak Choi wegen seiner kurzen Garzeit erst wenige Minuten vor dem Servieren zugegeben. Auch für Zubereitungen wie Gemüsesuppe oder Ramen wird Pak Choi vorher kurz angebraten. Dann einfach mit Brühe auffüllen und nach Belieben würzen.

Pak Choi grillen – der Aroma-Boost

Pak Choi lässt sich hervorragend grillen und entwickelt dabei ein besonders intensives Aroma. Halbieren Sie einfach einen Baby-Pak-Choi der Länge nach, bepinseln Sie ihn mit etwas Öl und würzen Sie ihn mit einer Marinade aus Sojasoße, Sesamöl, Knoblauch und Limettensaft. Direkt auf dem Grill bekommt er Röstaromen, bleibt innen aber saftig und zart. Die Hitze karamellisiert die Schnittflächen leicht – das verleiht dem Gemüse Tiefe und einen angenehmen Biss. Gegrillter Pak Choi passt wunderbar als Beilage zu Tofu, Fisch oder Fleisch.

Kauf und Lagerung von Pak Choi: Darauf sollten Sie achten

Beim Kauf von Pak Choi lohnt sich ein genauer Blick: Frische erkennt man an festen, saftigen Stielen und dunkelgrünen, unversehrten Blättern. Die Schnittstelle am Strunk sollte nicht ausgetrocknet oder bräunlich sein. Finger weg von welken oder schleimigen Exemplaren – sie sind überlagert. In der Gastroküche oder zu Hause hält sich Pak Choi am besten im Gemüsefach des Kühlschranks, idealerweise in ein feuchtes Tuch gewickelt oder in einer offenen Box mit etwas Küchenpapier. So bleibt er bis zu fünf Tage frisch. Wichtig: nicht luftdicht verpacken, da er sonst schneller fault. Je frischer Pak Choi verarbeitet wird, desto mehr Aroma, Biss und Nährstoffe bleiben erhalten. Wer auf Nummer sicher gehen will, kauft nur so viel, wie in den nächsten Tagen verbraucht wird.

Pak Choi mit Tofu und Reis auf einem weißen Teller angerichtet

Köstlich knusprig: Pak Choi mit Knuspertofu

Knusprige Sachen mag jeder. Deshalb hat unser Pak-Choi-Rezept gleich zwei Crunchy-Komponenten: im Ofen gebackenen Pak Choi und in Butter ausgebratenen Sesamtofu. Perfekt abgerundet wird das Ganze mit cremiger Erdnusssoße und aromatischem Knoblauchreis. Köstlich!